Die asiatische hornisse
Die asiatische Hornisse ernährt sich von einer breiten Mischung von Insekten unseres Ökosystems mit einem Fokus auf Fliegen und Honigbienen. Dabei fängt die Hornisse gerne heimkehrende Sammlerinnen vor dem Flugloch der Bienenvölker ab, die eine leichte Beute für die geschickten Jägerinnen darstellen. Sie können auch als Gruppe jagen, wobei mehrere Hornissen im Schwebflug vor dem Flugloch auf Sammlerinnen warten. Durch die Jagd kann es zu beträchtlichen Schäden an den Bienenvölkern kommen. Bei starker Bejagung stellen die Honigbienen oftmals Ihren Flugbetrieb ein, wodurch die Versorgung des Bienenvolkes mit Futter zusammenbrechen kann. Wird das Flugloch durch die Bienen nicht verteidigt, dringen die Hornissen auch in die Bienenvölker ein.
Im Obst- und Weinanbau kann es zu beträchtlichen Schäden an den reifen Früchten kommen. Untersuchungen aus Frankreich berichten von Verlusten von bis zu
Die Asiatische Hornisse ist nicht grundsätzlich aggressiver als heimische Wespenarten, sie nistet jedoch auch gerne im urbanen Raum. Personen, welche sich in der Nähe von Nestern der Vespa velutina aufhalten und Erntehelfer oder Besucher in der Nähe von Weinbergen oder Obstanbauanlagen müssen mit einer erhöhten Stichgefahr rechnen.
Im zeitigen Frühjahr beginnen die Königinnen der Vespa velutina (Vv) mit dem Bau von Primär-Nestern bevorzugt im niedrigen Bereich zwischen 1 bis 2 Meter Höhe, zum Beispiel in Hecken, Lauben oder an Unterständen. Sobald einige Arbeiterinnen geschlüpft sind, übernehmen diese den Nestbau, die Aufzucht und Versorgung von weiteren Arbeiterinnen und die Jagd auf Nahrung.
Im weiteren Verlauf des Jahres, etwa ab Juli, wird häufig ein zweites so genanntes Sekundär-Nest von den Arbeiterinnen angelegt. Als Nistplatz wird dann häufig ein hoch gelegener Ort in einem Baum (10 bis 30 Meter Höhe) oder an einem Gebäude gewählt. Das Nest kann einen Durchmesser von 50 cm und eine Höhe von bis zu 1 Meter haben. Die Königin und das Volk ziehen in der Folge in das Sekundärnest um.
Entfernung der Nester
Die Entfernung der Nester obliegt der regional zuständigen unteren Naturschutzbehörde (UNB). Diese kann speziell ausgebildete Personen beauftragen, Nester zu entfernen. Aus diesem Grund müssen alle Nester den jeweiligen UNBs gemeldet werden. Dies sollte über die offizielle Meldeplattform unter beewarned.de einfach mit Angabe eines Fotos gemacht werden. Von einer selbstständigen Entfernung von Nestern ist unbedingt abzuraten. Die Vespa velutina hat ein sehr starkes Verteidigungsverhalten in Nestnähe. Auf Grund ihres langen Stachels und der Größe der Nester ist mit einer erheblichen Gegenwehr zu rechnen! Eine spezielle Schutzausrüstung und Ausbildung ist erforderlich.
Quelle: LWG, Bayrische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Veitshöchheim