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Beifuß-Ambrosie

 

Die Beifuß-Ambrosie droht in Deutschland zu einem ernstzunehmenden gesundheitlichen Problem (Pollenallergien) zu werden. Der Pollen von Ambrosia artemisiifolia ist besonders stark Allergie auslösend: Bei vielen Menschen tritt Heuschnupfen mit den üblichen Symptomen auf. Zudem entwickelt ein besonders hoher Anteil der Ambrosia-Allergiker Asthma. Auch Menschen, die
sonst nicht allergisch auf Pollen reagieren, können eine Allergie entwickeln. Schon geringe Pollenkonzentrationen (5 - 10 Pollen pro Kubikmeter Luft) reichen aus, um einen allergischen Anfall auszulösen.
Die Pflanze wird in vielen europäischen Ländern als unerwünscht eingestuft. Neben ihrer allergenen Wirkung ist sie auch als Ackerunkraut in landwirtschaftlichen Kulturen schädlich.

Die Beifuß-Ambrosie stammt aus Nordamerika und wurde schon im 19. Jahrhundert nach Europa importiert. Heute kommt die einjährige Pflanze in verschiedenen europäischen Ländern häufig vor, u. a. in Ungarn, Italien und Frankreich. In Deutschland trat sie bisher eher selten und unbeständig auf, wird jedoch seit einigen Jahren häufiger gefunden. Die Beifuß-Ambrosie keimt im Frühjahr und überdauert bis zu den ersten Frösten im Herbst. Junge Pflanzen entwickeln sich zunächst langsam. Erst im Juni setzt ein stärkeres Höhenwachstum ein. Die Pflanzen können bis zwei Meter hoch werden, die
meisten Exemplare sind aber weniger als einen Meter hoch. Die Beifuß-Ambrosie blüht in der Zeit von Juli bis Oktober. Dabei werden pro Pflanze bis zu einer Milliarde Pollen gebildet. Wegen der späten Blüte bildet die Pflanze bei uns nur in Jahren mit mildem Herbst reife Samen. In einer einzigen großen Pflanze können bis zu 60.000 Samen heranreifen, die mehrere Jahrzehnte keimfähig bleiben.
Die Pflanze wächst vorzugsweise auf gestörten offenen Böden, z. B. an Straßenrändern, in Neubaugebieten oder auf Schutthalden. In privaten Gärten findet man sie vor allem unter Vogelfutterplätzen. Vogelfutter kann mit Ambrosia-Samen verunreinigt sein, da die Pflanze als Ackerunkraut in Sonnenblumenfeldern vorkommt.
Seit dem Jahr 2012 darf laut einer EU-Verordnung Vogelfutter nicht mehr als eine sehr geringe Menge Ambrosiasamen enthalten.


Verwechslungsmöglichkeiten


Wegen ihrer unscheinbaren Blüten wird die Pflanze leicht übersehen. Sie kann mit anderen Arten verwechselt werden, z. B.

  • dem Gemeinen Beifuß  (Artemisia vulgaris)
  • der Wilden Möhre  (Daucus carota) 
  • Gänsefuß-Arten  (Chenopodium sp.).








Gegenmaßnahmen

  • Wenn Sie junge Ambrosia-Pflanzen finden, reißen Sie sie mit Handschuhen vor der Blüte aus und entsorgen sie über den Kompost oder die Mülltonne.
  • Wenn Sie blühende Pflanzen ausreißen, sollten Sie Handschuhe und eine Feinstaubmaske tragen. Geben Sie die Pflanzen in einer Plastiktüte in den Hausmüll. Allergiker sollten diese Arbeiten nicht selbst durchführen.


Quelle: Julius Kühn Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, 06484 Quedlinburg